Glossar Hygiene
Mit freundlicher Unterstützung von aseptica, dem Fachmagazin für Krankenhaus- und Praxishygiene
A
Albaranhebel
Technische Besonderheiten des Duodenoskops: Der Albaranhebel ermöglicht die gezielte Umlenkung der Werkzeuge, die durch den Arbeitskanal geschoben werden.
Aerogene Übertragung
Aerogen bedeutet »auf dem Luftweg« oder »über die Luft«. Der Begriff wird in der Medizin im Zusammenhang mit luftübertragenen Infektionen benutzt.
Aldehyde
Alkohol, dem Wasserstoff entzogen wurde. Desinfektionswirkstoff auf organischer Basis. In diese Gruppe gehören das Formaldehyd und das Glutaraldehyd. Die Nachteile von Formaldehyd sind der scharfe Geruch und die sehr hohe Toxizität.
alkalisch
Basisch, laugenhaft (pH-Wert 7–14), Gegensatz zu sauer.
allergische Reaktion
Unter einer Allergie versteht man eine krank machende Überreaktion des Immunsystems auf an sich harmlose Stoffe der Umgebung.
Agarkultur
Agar ist ein Galactose-Polymer, das in der Mikrobiologie als Nährboden zur Kultivierung (Anzucht) von Mikroorganismen fast ausnahmslos verwendet wird.
Aminderivate
Als Amine bezeichnet man organische Abkömmlinge (Derivate) des Ammoniaks (NH3), bei dem ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Alkyloder Arylgruppen ersetzt sind. Amine werden z. B. in Kombination mit quartären Ammoniumverbindungen in Desinfektionsmitteln formuliert. Amine sind oberflächenaktive Substanzen und setzen die Oberflächenspannung einer Lösung herab; dadurch besitzen sie neben ihrer bioziden Wirkung auch eine gute Reinigungsleistung.
antimikrobiell
Gegen Mikroorganismen wirkend.
Aqua dest
Destilliertes Wasser. Aqua ad injectabilia Wasser für Injektionszwecke, ein Wasser von besonders reiner Qualität, das z. B. zur Herstellung von Infusions- oder Injektionslösungen und wässrigen Ophthalmika nach den Regeln des Arzneibuches verwendet wird.
Aqua purificata
Destilliertes Wasser.
Asservierung
Aufbewahrung, Verwahrung.
Ataxie
Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination. Eine Ataxie kann auftreten, auch wenn keine Lähmung (Parese) vorliegt, also bei normaler Muskelkraft.
B
bakterizid
Mit diesem Begriff werden Substanzen gekennzeichnet, die unter definierten Bedingungen bewirken, dass Bakterien abgetötet werden und sich auch nach deren Entfernung nicht mehr vermehren können. → Sporen werden dabei meist nicht inaktiviert.
Beladungskonfiguration
Spezifizierte Anordnung der Bestandteile der Inneneinrichtung der Kammer sowie der Anzahl, Arten, Verteilung und Ausrichtung der für die Sterilisation bereitgestellten Produkte innerhalb der Sterilisierkammer.
Betriebsqualifikation (BQ)
Technische Abnahme der Geräte (RDG, Steri usw.) mitsamt Betriebsmitteln und Umgebungsbedingungen zum Nachweis, dass die Geräte die vom Hersteller angegebene Leistung auch unter den Betriebsbedingungen vor Ort erbringen.
Biopsiematerial
Material (meist Gewebe), das im Zuge einer Biopsie dem Patienten zur näheren Begutachtung entnommen wurde.
Biopsiezange
Instrument zur Entnahme von Gewebeproben in der Human- und Veterinärmedizin.
Branchen (von Biopsiezangen)
Die beiden Arme des Instruments.
Bronchoskop
Endoskop zur Untersuchung (Spiegelung) der Bronchien.
C
CE-Kennzeichnung
Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller oder EU-Importeur gemäß EUVerordnung 765/2008, dass ein Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind. Die Kennzeichnung besteht aus dem CE-Logo, (ggf.) in Verbindung mit der vierstelligen Kennnummer der beteiligten benannten Stelle, falls diese mit der Prüfung der Konformität befasst war.
chaotrope Salze
Auch »strukturbrechende« Salze; sie stören die Wasserstruktur in ihrer Umgebung und sorgen für mehr »Unordnung«, mit Auswirkungen auf in Wasser gelöste Proteine und Nukleinsäuren (z. B. DNA und RNA), die durch chaotrope Substanzen denaturiert (verändert/zerstört) werden können. Bei Proteinen wird die treibende Kraft der Proteinfaltung gestört. Dieser Vorgang kann reversibel (umkehrbar, siehe Renaturierung) oder irreversibel (unumkehrbar) sein.
chemothermisch
Bei der Desinfektion ein Verfahren, bei dem die eingesetzte Prozesschemie ihre Wirkung nur unter erhöhten Temperaturen entfaltet.
Chlorhexidin
Vor allem in der Zahnmedizin benutztes Antiseptikum.
Curriculum
Lehrplan/Lehrprogramm.
D
Desinfektion
Sie tötet gezielt Mikroorganismen an und in kontaminierten Objekten ab oder reduziert ihre Zahl, d. h., sie werden so geschädigt, dass vom desinfizierten Objekt keine Infektion mehr ausgehen kann. Allgemeine Anforderung ist die Verminderung der Keimzahl um 5 Zehnerpotenzen, z. B. von 1010 auf 105.
Desorption
Entgasung.
Differentialdiagnostik
Die Gesamtheit aller Diagnosen, die alternativ als Erklärung für die erhobenen Symptome in Betracht zu ziehen sind wegen ähnlicher bzw. nahezu identischer Symptomatik. Die Anzahl der Differentialdiagnosen nimmt mit der Spezifität eines Symptoms bzw. eines Symptomkomplexes ab.
Distalende
Das aus Sicht des Operateurs zum Körper des Patienten zeigende Ende eines Endoskops.
Duodenoskop
Endoskop zur Untersuchung des Duodenums, des sich dem Magen anschließenden, am weitesten proximal gelegenen Teils des Dünndarmes.
E
elektiver Eingriff
Geringe Dringlichkeit einer Operation; Wahloperation, bei der der Zeitpunkt des Eingriffs fast frei gewählt werden darf.
elektrolysiertes saures Wasser (EAW)
Wird durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei eine 0,1-prozentige Natriumchloridlösung (NaCl) als Beschleuniger verwendet wird. EAW hat bakterizide Wirkung gegenüber vegetativen Bakterien und kann zur Desinfektion ohne Einsatz von organischen Chemikalien verwendet werden.
Endotoxin
Bestandteile der Zellwand von gramnegativen Bakterien, die beim Bakterienstoffwechsel und bei Auflösung des Bakteriums durch Antibiotika freigesetzt werden und eine heftige Immunreaktion hervorrufen.
Enterobacteriaceae
Enterobakterien; der Name leitet sich von griechisch Enteron (Darm) ab, weil viele von ihnen typische Darmbewohner und Teil der gesunden Darmflora von Menschen und Tieren sind; sie kommen jedoch auch überall in der Umwelt vor (Boden, Wasser). Einige sind Krankheitserreger bei Mensch und Tier. Sie kommen vielfach als nosokomiale Erreger. Der wichtigste Vertreter der Enterobakterien ist Escherichia coli.
Enterokokken
Enterokokken wurden ursprünglich als Streptokokken der Serogruppe D[2] eingeordnet, später jedoch als eigene Gattung von den Streptokokken abgetrennt. Einige Enterokokken-Stämme (insbesondere bestimmte E.-faecalis-Stämme) können bei Menschen, deren Immunsystem stark geschwächt ist, Infektionen auslösen. Enterokokken werden auch als Erreger zum Teil schwerer nosokomialer Infektionen isoliert. Sie sind vor allem als Ursache für Harnwegsinfekte, Sepsis und Endokarditis zu finden.
Enthemmersubstanzen
Inaktivierungssubstanzen, auch Enthemmer genannt, sind solche Wirkstoffe, welche die desinfizierenden Wirkstoffe neutralisieren.
enzymatische Reiniger
Ein Enzym, früher Ferment, ist ein Stoff, der eine oder mehrere biochemische Reaktionen katalysieren kann. Fast alle Enzyme sind Proteine. Enzymatische Reiniger entwickeln ihre höchste Enzymaktivität häufig bei niedrigeren Temperaturen um 40 °C und werden gern bei der Aufbereitung von englumigem Instrumentarium, bei Instrumentarium mit beweglichen Teilen wie Zangen und bei empfindlichen Materialien eingesetzt. Enzymatische Reiniger sind keine Desinfektionsmittel, keine gefährlichen Zubereitungen im Sinne der Gefahrstoffverordnung und frei von luftbelastenden Stoffen.
evidenzbasiert
Auf der Grundlage empirisch nachgewiesener Wirksamkeit.
Evidenzkategorien
Kategorien von 1A bis IV, die die KRINKO zu vielen ihrer Empfehlungen definiert, um deutlich zu machen, wie sehr eine bestimmte Empfehlung sich auf empirische Erkenntnisse stützt. Beispiel »Kategorie IA: nachdrückliche Empfehlung für alle Krankenhäuser. Die Empfehlungen basieren auf gut konzipierten experimentellen oder epidemiologischen Studien.« Dagegen z. B. »Kategorie III: keine Empfehlung oder ungelöste Fragen. Maßnahmen, über deren Wirksamkeit nur unzureichende Hinweise vorliegen oder bislang kein Konsens besteht.« Kategorie IV wird rechtlichen Vorgaben zugeordnet.
Exposition
Grad der Gefährdung für einen Menschen, der sich aus der Häufigkeit und Intensität aller äußeren Krankheitsbedingungen ergibt, denen der Organismus ausgesetzt ist [→ Postexpositionsprophylaxe].
F
fakultativ pathogene Mikroorganismen
Mikroorganismen, die nur unter bestimmten Umständen krankheitserregend sind.
Fäzes
Darmausscheidungen (Darmexkremente).
fixierende Wirkung
Organischer Schmutz (Proteine) wird durch reine Hitzeeinwirkung oder bestimmte Wirkstoffe (Aldehyde) u. U. auf der zu behandelnden Oberfläche fixiert, also fest gebunden. Derart fixierte Verschmutzungen bieten Erregern u. U. Schutz vor sicherer Desinfektion oder Sterilisation.
floride Infektionskrankheit
weitgehend entwickelt (Krankheiten, Symptome). Beschreibung eines Erkrankungsstadiums mit vollständiger Symptomausprägung. Man spricht von der floriden Phase oder dem floriden Stadium einer Krankheit.
fungizid
so wird ein chemischer oder biologischer Wirkstoff bezeichnet, der Pilze und/oder ihre Sporen abtötet oder ihr Wachstum für die Zeit seiner Wirksamkeit verhindert.
G
Gastroskop
Ein Endoskop, das der kontinuierlichen optischen Darstellung der Schleimhaut von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm dient (Gastroskopie).
GI-Blutung
Gastrointestinale Blutung, ein akuter oder chronischer Blutverlust in das Lumen des Verdauungstraktes. Als obere gastrointestinale Blutung bezeichnet man eine Blutung, die ihren Ursprung im Verdauungstrakt oberhalb des distalen Duodenums hat, untere gastrointestinale Blutungen entstehen unterhalb. Die Blutverluste können geringfügig bis sehr erheblich sein, sodass akute gastrointestinale Blutungen unter Umständen zu den medizinischen Notfällen gehören.
Glutaraldehyd
Korrekter als 1,5-Pentandial bezeichnet, ist eine farblose und bei Raumtemperatur flüssige chemische Verbindung mit einem scharfen, unangenehmen Geruch. Glutaraldehyd taucht als Zwischenprodukt im industriellen Herstellungsprozess einiger Chemikalien auf und wird eingesetzt, um medizinische und dentale Gerätschaften zu desinfizieren.
H
H2O2
Wasserstoffperoxid, eine blassblaue, in verdünnter Form farblose, weitgehend stabile Flüssigverbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Beim H2O2-Plasmaverfahren wird Wasserstoffperoxid als Prozesschemikalie verwendet. Besonders bei thermolabilen Produkten bietet seine Verwendung Vorteile gegenüber der Dampfsterilisation, da bei Raumtemperatur Wasserstoffperoxid bis zu einem Druck von 11 mbar verdampft wird.
I
iatrogene Übertragung
Als iatrogen (altgriechisch »vom Arzt erzeugt«) werden Infektionen bezeichnet, die durch ärztliche Maßnahmen verursacht wurden, unabhängig davon, ob sie nach Stand der ärztlichen Kunst vermeidbar oder unvermeidbar waren.
immunsuppressive Therapie
Immunsuppression bezeichnet einen Vorgang, der immunologische Prozesse unterdrückt, wenn unerwünschte Reaktionen des Immunsystems gehemmt werden sollen, wie es zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen, nach Organtransplantationen oder bei starken allergischen Reaktionen der Fall sein kann. Die Medikamente, die dafür eingesetzt werden, heißen Immunsuppressiva. Eine erste Gefahr bei Immunsuppression stellen → opportunistische Erreger dar.
Implementierung
Umsetzung von vorher festgelegten Strukturen und Prozessabläufen unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, Regeln und Zielvorgaben.
Inaktivierung
Unter Inaktivierung versteht man den Verlust der Infektiosität von Viren oder Prionen durch die Einwirkung verschiedener Substanzen, Hitze oder Strahlung. Da man bei Viren/Prionen nicht die Begriffe »keimfrei« oder »abgetötet« anwenden kann (sie sind weder Keime noch selbständig lebende Organismen), hat sich der Begriff der Inaktivierung etabliert.
Infektion
Die Aufnahme eines Krankheitserregers und seine nachfolgende Entwicklung oder Vermehrung im menschlichen Organismus.
Infusion, Reinfusion, Perfusion
Infusion: die kontinuierliche, in aller Regel intravenöse Verabreichung von Flüssigkeiten. Unter einer Reinfusion versteht man die Wiederzuführung vorher entnommener Körperflüssigkeit in den Organismus. Perfusion: die Einbringung von Flüssigkeit in den Kreislauf (z. B. per Injektion).
Ingestieren
(einer Lösung) Schlucken.
Inkrustation
Krustenbildung.
Inkubationszeit
Zeitspanne zwischen der Infektion (Eintritt der Erreger in den Organismus) und dem Auftreten erster Krankheitssymptome
Installationsqualifikation (IQ)
Erster Schritt bei der Validierung von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten: Die IQ bestätigt, dass sie der Spezifikation entsprechend bereitgestellt und installiert sind. Irritationen, chemische Reizung, z. B. Hautreizung. Sie zeigt sich als Entzündungsreaktion mit lokaler Hyperämie ohne Gewebsdefekt, durch Einwirkung chemischer Substanzen.
Isopropanol
Auch 2-Propanol oder Isopropylalkohol, ist der einfachste nicht zyklische, sekundäre Alkohol. Eine farblose, leicht flüchtige und brennbare Flüssigkeit, die einen leicht süßlichen, bei stärkerem Einatmen stechenden Geruch, besitzt – dieser ist charakteristisch und erinnert an Krankenhäuser und Arztpraxen, da Isopropanol Bestandteil vieler Desinfektionsmittel ist.
K
Koloskop
Ein Koloskop ist ein biegsames Endoskop zur Durchführung der Koloskopie, einer kontinuierlichen optischen Darstellung der Schleimhaut von Dickdarm (Colon) und terminalem Ileum.
Konnektion, Konnektor
Anschluss(-möglichkeit).
Konsil
Patientenbezogene Beratung von Ärzten durch einen entsprechenden Facharzt.
Kontamination, kontaminiert
Die Verunreinigung von Medizinprodukten im Laufe ihres Gebrauchs, etwa durch Blut, Gewebe, Körperflüssigkeiten, Mikroorganismen oder andere gesundheitsschädliche Substanzen.
Korrosion
Begriff aus der Chemie. Eisen, Stahl und andere Metalle werden durch Sauerstoff, Säuren und Laugen (chemische Einflüsse) geschädigt. Korrosion ist ein Zersetzungsprozess an der Oberfläche, der zur völligen Zerstörung führen kann. Eisen z. B. rostet. Sauerstoff und Feuchtigkeit bewirken, dass Stoffe schneller korrodieren.
Kreuzkontamination
Mikroorganismen werden von einem Arbeitsort oder von kontaminierten Materialien auf die Reinzone bzw. gereinigten/sterilisierten Artikel übertragen (durch Hände, Materialien, Arbeitsmittel).
Kristallisation
Kristallbildung; Verhärtung, die aus der Bildung von Kristallen herrührt.
L
Läsion
Schädigung, Verletzung, Störung einer physiologischen Funktion
Latexsensibilisierung
Bei Vorliegen einer Sensibilisierung hat der Organismus nach dem Erstkontakt mit einem Fremdstoff (hier: Latex) eine fehlgeleitete spezifische Immunantwort aufgebaut. Bei einem erneuten Kontakt kann es dann zu einer allergischen Reaktion kommen, die sich unmerklich oder auch bis hin zum allergischen Schock manifestieren kann.
Leistungsqualifikation (LQ)
Die Leistungsqualifikation ist das Erbringen und Dokumentieren des Nachweises, dass ein Gerät, so wie es installiert ist und entsprechend den Betriebsabläufen betrieben wird, dauerhaft in Übereinstimmung mit den vorbestimmten Kriterien arbeitet und dadurch Produkte erzeugt werden, die ihre Spezifikationen erfüllen.
Liquor
Wasserklare, protein- und zellarme Flüssigkeit, die im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) vorkommt und in einem vernetzten Hohlraumsystem, das man in seiner Gesamtheit als Liquorraum bezeichnet, zirkuliert.
Luftleckage, Prüfung der
Auch Vakuumtest; dieser Test zeigt, dass eine Luftleckage während des Vakuums die Wasserdampfdurchdringung der zu sterilisierenden Charge nicht beeinträchtigt und während des Trocknens keine Kontaminationsgefahr darstellt.
Lumen, Lumina
Innenraum/-räume von Hohlkörpern. lymphatisch Gewebe aus dem lymphatischen System. Dies ist ein Teil des Abwehrsystems (Immunsystem) gegen Krankheitserreger, Fremdpartikel und krankhaft veränderte Körperbestandteile (z. B. Tumorzellen).
M
makroskopisch
Mit dem bloßen Auge sichtbar.
MPS
Medizinproduktesimulator.
Mukosa
Schleimhaut.
Mykobakterien
Eine Gattung, bestehend aus ca. 100 Arten. Zu ihnen gehören Krankheitserreger des Menschen wie Mycobacterium tuberculosis (Tuberkulose) und Mycobacterium leprae (Lepra), Krankheitserreger von Tieren wie der Erreger der Rindertuberkulose (Mycobacterium bovis), aber auch freilebende Arten. Einige der normalerweise freilebenden Bakterien können unter Umständen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem Krankheiten verursachen (pathogene nichttuberkulöse Mykobakterien).
N
nichtionische Tensidlösung
Tenside sind Substanzen, die die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit herabsetzen und die Bildung von Dispersionen ermöglichen oder unterstützen. Unter Tensiden versteht man auch waschaktive Substanzen (Detergenzien), die in Waschmitteln, Spülmitteln und Shampoos enthalten sind. In Reinigungsmitteln liegt der Tensidgehalt bei 1 bis 40 Prozent. Als nichtionische Tenside bezeichnet man solche, die keine dissoziierbaren funktionellen Gruppen enthalten und sich daher im Wasser nicht in Ionen auftrennen.
Nonfermenter
(Auch: nicht fermentierende Bakterien) sind eine Gruppe von aeroben Bakterien, die Glukose oxidativ oder gar nicht abbauen und nicht zur Fermentation fähig sind. Diese stäbchenförmigen Bakterien können den Nasskeimen zugeordnet werden. Sie sind keine Sporenbildner. Einige Arten sind ebenfalls Krankheitserreger für den Menschen (z. B. Pseudomonas aeruginosa, die mit ca. zehn Prozent aller Krankenhausinfektionen zu den in Deutschland am häufigsten auftretenden Krankenhauskeimen gehören).
normkonform
Unter Beachtung und in Übereinstimmung mit einer bestimmten Norm.
Nosokomiale Infektion
Krankenhauserworbene Infektion. Eine Infektion mit lokalen oder systemischen Infektionszeichen als Reaktion auf das Vorhandensein von Erregern oder ihren Toxinen, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder einer ambulanten medizinischen Maßnahme steht, soweit die Infektion nicht bereits vorher bestand.
O
obligat
Verbindlich, zwingend erforderlich.
olfaktorisches Epithel
Das Riechepithel liegt an der Oberwand der oberen Nasenmuschel und der gegenüberliegenden Nasenscheidewand. Es besteht aus einem einschichtigen (mehrreihigen) Sinnesepithel, in dem sich Riech-, Basal- und Stützzellen finden. Hinzu kommen einfach gebaute Drüsen.
opportunistischer Erreger
Ein Erreger, der nur aufgrund besondere Umstände zu einer Krankheit führt.
P
Papillotom
Elektrisches Messer, das durch den Instrumentierkanal des Endoskops geführt wird.
Paraffine
Gemisch aus gesättigten Kohlenwasserstoffen, das u. a. in Pflegeprodukten (Vaseline) und Kosmetika zum Einsatz kommt.
Parameter
Messgröße, z. B. Wasservolumina, Wasserdruck, Temperatur, Dosierung von Reinigungsund Desinfektionsmitteln und Einwirkzeit.
Parasitenzyste
Als Zyste wird die Dauerform bestimmter Einzeller bezeichnet, die sie bei ungünstigen Lebensbedingungen wie Trockenheit oder Nährstoffmangel bilden. Sie können auch zur Vermehrung und Ausbreitung genutzt werden. Die hier gemeinten Parasiten sind Kryptosporidien. Als Symptome einer Infektion werden leichtes Fieber, Schwindel, Bauchkrämpfe und Gewichtsverlust beobachtet. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. Aids) kann sie jedoch zu chronischem Durchfall führen.
pathologisch
Krankhaft oder krankheitsbezogen.
PCD/process challenge device
Prüfkörper, der für einen bestimmten Prozess (z. B. Sterilisation, Desinfektion) eine erhöhte Schwierigkeit darstellt; kann z. B. mit Chemo- oder Bioindikatoren versehen sein, mit denen die Prozesse zumeist »herausgefordert« werden können.
PE
Probeexzision, das chirurgische Entfernen eines Gewebes oder Gewebeteils zu diagnostischen Zwecken.
Peelbarkeit (Prüfung)
Hierbei wird subjektiv geprüft, ob sich eine Siegelnaht ohne Schwierigkeiten manuell öffnen (peelen) lässt. Dabei darf die Siegelnaht nicht ausreißen bzw. ausfasern, da dies zu Kontaminationen führen kann. Die Ergebnisse der Prüfung sind zu dokumentieren.
PEG
Perkutane endoskopische Gastrostomie; ein endoskopisch angelegter künstlicher Zugang von außen zum Magen. Dabei verläuft die PEG-Sonde auf dem kürzesten, nicht natürlich vorgegebenen Weg durch die Haut, die Bauchwand und die Magenwand.
Peressigsäure
Farblose, stechend riechende Flüssigkeit, die sich chemisch von der Essigsäure ableitet und zu den Peroxycarbonsäuren (und damit zu den Peroxiden) gehört. Ihre stark oxidierende Wirkung bedingt den Einsatz als Bleichmittel und als Desinfektionsmittel (in ca. einprozentiger Konzentration) und Sterilisationsmittel.
perorale Kontamination
Aufnahme von möglicherweise mit Krankheitserregern belastetem Blut oder Gewebe durch den Mund (z. B. durch Spritzer).
pH-Wert
Maßeinheit, mit der sich die Wasserstoffionenkonzentration einer Lösung bestimmen lässt. Sie wird angegeben als eine Zahl, die ausdrückt, in welchem Maß eine feste oder flüssige Substanz die Eigenschaften einer Säure oder Base hat. So sagt der pH-Wert aus, ob eine Lösung sauer (pH zwischen 1 und 7, z. B. Essig), neutral (pH 7, z. B. reines Wasser) oder alkalisch (pH zwischen 7 und 14, z. B. Seifenlösung) ist.
Polypektomieschlinge
Drahtschlinge zur Anwendung durch ein flexibles Endoskop, zur Abtragung von Polypen aus dem Dickdarm.
Postexpositionsprophylaxe
Maßnahmen nach möglichem Kontakt mit Erregern einer Infektionserkrankung, um deren Ausbruch zu verhindern oder deren Verlauf zumindest abzumildern. Die Maßnahmen können in einer medikamentösen Behandlung oder einer Impfung bestehen.
Prävalenz
Kennzahl der Epidemiologie. Sie sagt aus, wie viele Menschen einer bestimmten Gruppe (Population) definierter Größe an einer bestimmten Krankheit erkrankt sind.
Prionen
Kleinste, proteinhaltige infektiöse Partikel, die sich von Viren und Bakterien unterscheiden. Sie bestehen aus nur einem Protein mit einer dreidimensionalen Struktur und haben keine Nukleinsäure als Träger von Erbinformationen. Diese Proteine, die aus dem Gewebe mit spongiformer Enzephalopathie infizierter Menschen und Tiere isoliert wurden, werden als Krankheitsauslöser von allen BSE-verwandten Krankheiten (CJK) angesehen. Durch die Prionen werden neue umfassende Anforderungen an die ZSVA gestellt, denn sie zeichnen sich durch extrem hohe Resistenz gegenüber den sterilisierenden Faktoren Hitze, Strahlen und Gase sowie Chemikalien aus.
Prozess
Einzelschritt der Aufbereitung, z. B. Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten.
proximal
Näher bzw. weiter innen gelegen (aus Sicht des betroffenen Menschen).
Pseudomonaden
Gramnegative Bakteriengattung, die i. A. in feuchten Bereichen zu finden ist.
Pyrogene
Hitzebeständige Oligo-, Poly- und Lipopolysaccharide und Pyolypeptide aus apathogenen und pathogenen Bakterien, die parenteral bei Menschen in sehr kleinen Mengen (
Q
quaternäre (sic!) Ammoniumverbindungen
Quartäre Ammoniumverbindungen, auch QAV, sind organische Ammoniumverbindungen, bei denen alle vier Valenzen eines Stickstoffatoms organisch gebunden sind. QAV reichern sich in Zellmembranen lebender Organismen an und können so die Funktion der Zellmembran beeinträchtigen. Dank dieser Wirkung können insbesondere die kationischen Tenside auch als Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Aufgrund ihrer Desinfektionswirkung werden sie auch zu den Bioziden gezählt.
QM, Qualitätsmanagement
Sicherstellung der Qualität von aufbereiteten Medizinprodukten bzw. Aufbereitungsprozessen. Der Begriff ist in Hinblick auf die Erzielung vorgegebener Spezifikationen (z. B. Sauberkeit; Keimarmut (Zustand nach sachgerechter Desinfektion), Sterilität, Funktion und Anwendungssicherheit) eng mit dem Begriff und der Zielsetzung der Validierung verknüpft.
R
Radiopharmaka
in der Nuklearmedizin genutzte Arzneimittel. Sie können alleine aus einer radioaktiven Substanz bestehen oder aus einem Carrier, an den die radioaktive Substanz gekoppelt ist.
Referenzwirkstoff
Ein Wirkstoff, der aufgrund seiner Eigenschaften als Vergleichsgrundlage für andere, ähnliche Substanzen dient.
Rekontamination
Neuerliche Verschmutzung eines vorher gereinigten (und desinfizierten) Gegenstandes.
Renaturierung
(eines Prionproteins) Die Umkehr der Denaturierung (→ chaotrope Salze).
Reproduzierbarkeit
Wiederholbarkeit; Eigenschaft eines Prozesses, immer gleichförmig und mit dem gleichen Ergebnis abzulaufen.
residual
(Nach Abschluss eines Verfahrens/Prozesses) verbleibend/übrig bleibend.
S
Schallschatten
Toträume, die nicht von Ultraschallwellen erreicht werden.
Sekret
Absonderungen von Drüsen oder drüsenähnlichen Zellen (z. B. Gallenflüssigkeit, Schweiß, Speichel).
Seroprävalenz
Die Häufigkeit des Vorkommens von Antikörpern im Blut, die auf eine durchgemachte oder bestehende Infektion hindeuten. Die Seroprävalenz wird mit serologischen Methoden getestet.
Sklerosierungsbehandlung
(von Ösophagusvarizen) Endoskopisches Verfahren zur Stillung akuter Blutungen und zur Entfernung von Varizen (Krampfadern, hier: in der Speiseröhre (Ösophagus). Indem man mit Hilfe eines Endoskops ein Sklerosans (Verhärtungsmittel) einspritzt, das eine Zerstörung des Gewebes bewirkt, kommt es zu einem Verschluss der Varize und es kann kein Blut mehr in die Krampfader einfließen. Das Gewebe stirbt daraufhin ab.
Sphinkterotom
Endoskopisches Zusatzinstrumentarium → Papillotom.
Sporen
Als Spore bezeichnet man ein Entwicklungsstadium von Lebewesen, das ein- oder wenigzellig ist und der ungeschlechtlichen Vermehrung, der Ausbreitung, der Überdauerung oder mehreren dieser Zwecke zugleich dient und kein Gamet (keine Geschlechtszelle) ist. Sporen werden vor allem von niederen Lebewesen, z. B. von Bakterien (z. B. Bacillus und Clostridium) und Pilzen gebildet. Viele Sporen sind außerordentlich widerstandsfähig.
Stagnationszonen
Bereiche eines Leitungs- oder Schlauchsystems, in dem nur sehr geringer Durchfluss oder Stillstand herrscht; in dem sich also im trockenen Zustand z. B. besonders leicht Restfeuchte sammeln kann.
Standardarbeitsanweisung
Auch SOP (Standard Operating Procedure), eine Arbeitsanweisung, die das Vorgehen innerhalb eines Arbeitsprozesses beschreibt. Häufig wiederkehrende Arbeitsabläufe werden textlich beschrieben und den ausführenden Personen erklärend an die Hand gegeben.
Sterilbarrieresystem (SBS)
Laut DIN EN ISO 11607-1 »Mindestverpackung, die das Eintreten von Mikroorganismen verhindert und die aseptische Bereitstellung des Produkts am Ort der Verwendung ermöglicht«. Es handelt sich dabei z. B. um versiegelte Beutel und Schläuche, eingeschlagene Bogenware oder verschlossene Container.
Sterilfiltration
Dabei werden Flüssigkeiten oder Gase durch einen Filter von Mikroorganismen befreit. Bei den klassischen Filtern, die z. B. für Augentropfen/ Arzneimittel verwendet werden können, kommt es lediglich zum Zurückhalten von Bakterien und Protozoen. Da die Filter Viren durchlassen, kann im eigentlichen Sinn nicht von Sterilisation gesprochen werden. Es gibt eine Ultrafiltration, die auch Viren nicht passieren lässt, dabei braucht es einen sehr hohen Filtrationsdruck, den nur technische Anlagen in der Arzneimittelherstellung erbringen können.
Sterilisation
Elimination (Abtrennung, Abtötung) aller Formen lebensfähiger Mikroorganismen inkl. Sporen sowie die Inaktivierung aller Viren, Plasmiden und DNS-Fragmente (und Prionen) in Stoffen, Zubereitungen oder an Gegenständen, sodass der Zustand »steril« erreicht wird. Die theoretische Wahrscheinlichkeit, dass sich ein lebensfähiger Mikroorganismus auf einem als »steril« bezeichneten Produkt befindet, muss kleiner als 1 in einer Million Produkten sein. Dieses Verhältnis wird als »Sterility Assurance Level (SAL)« bezeichnet, »steril« entspricht grundsätzlich einem SAL von 10-6 oder besser.
»superoxidiertes« Wasser
Wasser, das elektrische Spannung besitzt. Dabei werden eine Reihe von Oxidanten produziert (Hypochlorid (HOCl), Sodiumhypochlorid (Ocl), Sodiumchlorid (NaCl)). Kommt dieses Wasser mit Mikroorganismen in Kontakt, dann greift es die bakteriellen Proteine an, die sich in der Zellmembran befinden. Der Einsatz als Desinfektionsmittel ist ein recht neues Verfahren und wird mangels Evidenz bisher von der KRINKO nicht empfohlen.
Suspensionstest
Prüfverfahren der Europäischen Normen für die Prüfung von Desinfektionsmitteln zur Verwendung im Bereich der Humanmedizin mit dem Ziel, das Wirkungsspektrum des Prüfpräparates zu erfassen. Verdünnt wird das Prüfpräparat nicht nur mit Wasser, sondern auch mit einer organischen Belastung. Dieser Test zeigt, ob ein Produkt mit Substanzen, wie z. B. Proteinen, reagiert und seine Wirkung gegebenenfalls dadurch beeinträchtigt wird. Der Test ist quantitativ, d. h., die Reduktion der Zahl der Zielorganismen wird in log10-Faktoren ermittelt.
T
Tensid
(Von lat. Tension = Spannung) Sammelbegriff für alle oberflächenaktiven reinigenden Stoffe. Produkt, das speziell für den Waschvorgang ausgearbeitet worden ist. Die Waschkraft eines Produktes lässt sich mit keiner Norm messen. Die Norm EN 15883-1 beinhaltet Methoden zur (analytischen und mikrobiologischen) Einstufung der Effizienz des Wasch-/Desinfektionsgerätes.
thermolabil
Nicht dampfsterilisierbar.
thermostabil
Bei 134 °C dampfsterilisierbar.
toxische Reaktion
Von griechisch Toxikon = Gift. Die Reaktion des Körpers auf bestimmte Substanzen, die in dieser Konzentration bzw. für diesen Körper giftig sind. Tracheal-Absaugset Sekret-Absaugset für die Luftröhre; hier zweckentfremdete Verwendung für die Probengewinnung.
transvaginal
(Gynäkologische Untersuchung des kleinen Beckens per Ultraschallsonde) durch die Scheide/durch Einführung in die Scheide.
TSE
Transmissible spongiforme Encephalopathien (deutsch »Übertragbares schwammartiges Hirnleiden «); Bezeichnung für eine Reihe von Hirnerkrankungen (Enzephalopathie), bei denen es zu einer schwammartigen Veränderung des Gehirngewebes kommt. Als Verursacher werden Prionen angenommen. TSE verlaufen immer tödlich; es gibt bisher keine Therapiemöglichkeiten.
U
UV-Desinfektion
Ultraviolette (UV) Strahlung ist eine kurzwellige, energiereiche, elektromagnetische Strahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. UV wird zur Behandlung von Wasser, Luft und Oberflächen eingesetzt. Die zunehmende Antibiotika-Resistenz krankenhausspezifischer Keime könnte dabei in naher Zukunft zu einem Revival der altbekannten Technik führen, da sich bei der UV-Desinfektion keine mutationsbedingten Resistenzen entwickeln können.
V
Validierung
»Die Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass alle an das Verfahren gestellten Qualitätsanforderungen erfüllt sind und dass das Verfahren beständige Produkte liefert, die den vorgegebenen Spezifikationen entsprechen.« (Normdefinition)
VE-Wasser
Vollentsalztes Wasser, wird in der ZSVA z. B. für die Sterilisatoren, Reinigungs- und Desinfektionsanlagen und die manuelle Aufbereitung verwendet, Grenzwert ≤5 μSiemens.
Versprödung
Prozess, in dem ein Werkstoff spröder wird, als er im Neuzustand war (d. h. weniger verformbar, bevor er bricht). Weichmacher enthaltende Kunststoffe verspröden, wenn der Weichmacher aus ihnen entweicht, bedingt durch Umweltfaktoren wie UV-Strahlung oder hohe Temperaturen.
viruzid
Viren (ab-)tötend.
viskose Substanzen
Zähflüssige Substanzen. Der Kehrwert der Viskosität ist die Fluidität, ein Maß für die Fließfähigkeit eines Fluids.
W
»worst case«
Schlechtester oder schlimmster (zukünftiger/ anzunehmender) Fall; im Zusammenhang mit der Sterilisation: die am schwierigsten zu sterilisierende Beladung, das am schwierigsten zu sterilisierende Gut.
Wrasen
Aus kleinen Wassertröpfchen bestehender Nebel, der bei der Abkühlung unsichtbaren Wasserdampfes entsteht.
Z
Zertifizierung
(des Qualitätsmanagementsystems) Durch die Zertifizierung des QM-Systems wird von akkreditierten Zertifizierern die Konformität mit der Norm DIN EN ISO 9001 festgestellt. Die Zertifizierung gilt für drei Jahre, wobei jährliche Überwachungsaudits zur fortdauernden Existenz des QMSystems notwendig sind.
ZNS
Zentales Nervensystem.
ZMK
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
Zytostatika
Zytostatika sind natürliche oder synthetische Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen. Sie werden vor allem zur Behandlung von Krebs (Chemotherapie) eingesetzt.
0 – 9
3-molare/4-molare Lösung
Die Einheit Mol findet häufig Verwendung in zusammengesetzten Einheiten zur Angabe von Konzentrationen (z. B. von Lösungen). x-molare Lösung (x = eine beliebige positive Zahl): Das hier erwähnte Guanidiniumthiozyanat hat eine molare Masse von 118,16 g/mol. Die 3-molare Lösung enthält 3 Mol (also 3x 118,16 g) des Stoffes in 1 L destilliertem Wasser, die 4-molare Lösung enthält 4 Mol.